5. November 2018

Adrian Krzyzanowski erhält das Hoechst Doktorandenstipendium der Aventis Foundation

Adrian Krzyzanowski wird für seine hervorragenden Studienleistungen mit dem Hoechst Doktorandenstipendium der Aventis Foundation ausgezeichnet. Dieses Stipendium ist mit 46.000 Euro dotiert und wird einmal jährlich über die Stiftung Stipendien-Fonds des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) vergeben.

05 November 2018

In seiner Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund arbeitet Krzyzanowski an der Synthese von neuartigen zyklischen Peptiden. Sie sollen als Modulatoren von Protein-Protein Interaktionen eingesetzt werden, da gängige Modulatoren, wie kleine wirkstoffähnliche Moleküle, aufgrund des großen Interaktionsbereichs zwischen Proteinen nicht geeignet sind. Clever konzipierte zyklische Peptide hingegen kombinieren die Vorteile von kleinen Molekülen und größeren Polypeptiden, sodass sie den Anforderungen an potente Modulatoren von Protein-Protein Interaktionen entsprechen können. Weiterhin erlauben Entwicklungen im Bereich der organischen Synthese und der Chemoinformatik eine Optimierung der Membrandurchlässigkeit und Biostabilität von zyklischen Peptiden ohne ihre hohe Affinität und Spezifität zu beeinträchtigen.

In der Abteilung Chemische Biologie, unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Waldmann, plant Adrian Krzyzanowski die neuartigen zyklischen Peptide zur Einflussnahme der epigenetischen Regulation essenzieller Zellprozesse einzusetzen. Epigenetische Regulation steuert die Transkription von Genen und spielt somit eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krebs und weiteren krankheitsauslösenden Prozessen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Histon-Proteine. Sie bestimmen die Zugänglichkeit von bestimmten Genen und wirken somit auf ihre Transkription ein.

Die Synthese der neuen wirkstoffartigen Moleküle soll vornehmlich an der festen Phase stattfinden, wobei auch Lösungsmittelbasierte Ansätze der organischen Synthese genutzt werden sollen.

Adrian Krzyzanowski, geboren 1994 in Inowroclaw, Polen, studierte Biochemie an der Aberystwyth University (United Kingdom). Nach dem Bachelorabschluss mit First Class Honours wechselte er an die Umeå University in Schweden, wo er seinen Master in Chemie abschloss. Sowohl im Bachelor als auch im Master war er Jahrgangsbester. Während des gesamten Studiums wurde er mit vier Preisen ausgezeichnet, darunter ein Preis der Royal Society of Biology. Seine Masterarbeit führte er in synthetisch-organischer Chemie mit chemisch-biologischer Fragestellung bei Prof. Mikael Elofsson durch. Durch sein Studium in Biochemie und Chemie ist er bestens gerüstet für seine Doktorarbeit im Arbeitskreis von Prof. Herbert Waldmann am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund.

Das Hoechst Doktorandenstipendium wurde bis 2009 von der Aventis Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main, vergeben. Diese wurde 1996 von der Hoechst AG unter dem Namen Hoechst Foundation gegründet und im Jahr 2000 in Aventis Foundation umbenannt. Im Zuge einer Kooperation mit dem Fonds der Chemischen Industrie wird das Hoechst Doktorandenstipendium seit 2010 in einem gemeinsamen Auswahlverfahren vergeben. Anträge, Begutachtung, Stipendienvergabe und Betreuung der Stipendiaten übernimmt der Fonds. Die finanziellen Mittel stellt die Aventis Foundation zur Verfügung.

SK/JJ

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