Besondere Ehrung für Max Planck Forscher Stefan Raunser

12. Mai 2022

Prof. Dr. Stefan Raunser vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund wurde aufgrund seiner außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. Die Auszeichnung ist für ihn eine besondere Anerkennung, da er bereits als Nachwuchswissenschaftler in das Junge Kolleg der Akademie berufen worden war. Diese zweifache Ehrung der Akademie wurde bisher noch keinem/r Wissenschaftler/in vor ihm zuteil.
 

Stefan Raunser ist seit 2014 Direktor der Abteilung Strukturbiochemie am Dortmunder Max-Planck-Institut. Auf dem Gebiet der Strukturbiologie analysiert er die Struktur und Funktion von Proteinen mit der nobelpreisgekrönten Methode der Kryo-Elektronenmikroskopie. Mit der Erforschung bisher unbekannter Wirkmechanismen von bakteriellen Toxinen und der Aufklärung des Zusammenspiels von Biomolekülen bei der Muskelkontraktion gelangen ihm bahnbrechende Erfolge. So konnte seine Arbeitsgruppe auch erstmals die 3D Struktur der kleinsten funktionellen Einheit des Muskels, des Sarkomers, aufdecken. Seit 2018 gehört Raunser der Wissenschaftsorganisation EMBO an und zählt damit zum Kreis besonders herausragender ForscherInnen Europas. Seit 2019 ist er zudem Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste wurde 1970 gegründet. Zusätzlich zu den Wissenschaften integriert sie als einzige deutsche Akademie seit 2008 auch die Künste unter ihrem Dach. Aufgenommen werden ausschließlich exzellente Forschende und Kunstschaffende. Die Mitglieder pflegen den wissenschaftlichen Dialog untereinander ebenso wie den Austausch mit Forschungs- und Kultureinrichtungen im In- und Ausland. Gewählt werden kann nur, wer sich nach der Satzung „durch wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen ausgezeichnet hat“. Derzeit hat die Akademie rund 270 ordentliche und knapp 140 korrespondierende Mitglieder.

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