Unsere Forschungstechniken

Wir profitieren von einem breiten Spektrum an wissenschaftlichen Techniken. Diese Methoden und die damit verbundene Expertise stehen unseren Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zur Verfügung.

Zellscreening

Mit einer hochmodernen Roboteranlage werden biochemische und zellbasierte Screens durchgeführt. Die Ergebnisse werden zentral zusammengeführt und chemieinformatisch ausgewertet. Die Robotoranlage verfügt über einen F5-Robot-Arm, eine "Liquid Handling Station Freedom EVO100", einen ECHO Acoustic Dispenser, einen "Multidrop Bulk Dispenser" und einen "Paradigm Multi Plate Reader". Multi Plate Reader".



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Fluoreszenzmikroskopie

Um die Lokalisation, Interaktion und die Aktivität von Proteinen in der Zelle zu untersuchen, werden diese zunächst mit fluoreszierenden Molekülen markiert. Diese geben bei Bestrahlung mit Laserlicht messbare Fluoreszenzstrahlung einer spezifischen Wellenlänge ab. Zur Untersuchung dieser Prozesse stehen uns eine Reihe von Weitfeld- und Konfokalmikroskopen zur Verfügung: Leica DM IRB, Motic AE31, Olympus Cell^R, Olympus Anisotropy, SAM, TIRF, LoTTi, Leica SP 5, Leica SP 8, Nikon, Olympus FV1000, Zeiss LSM 510.


Kryo-Elektronenmikroskopie

Die Kryo-Elektronenmikroskopie dient zur Darstellung der Struktur großer Proteinkomplexe. Eine aufwendige Kristallisation der Proteine ist nicht erforderlich. Durch schnelles Einfrieren werden die Proteinkomplexe unter nahezu physiologischen Bedingungen konserviert und dann auf einem Kühltisch im Transmissions-Elektronenmikroskop untersucht. Zur Analyse von Kryoproben und chemisch fixierten Präparaten stehen ein 120 kV Transmissions-Elektronenmikroskop (TEM) JEOL JEM 1400, ein 300 kV Kryo-TEM JEOL JEM 3200FSC und ein 300 kV Titan Krios (FEI) bereit.


Röntgenkristallographie

Die Röntgenkristallographie liefert hochaufgelöste 3D-Strukturen von Proteinen. Wir sind ausgestattet mit einem “Rigaku X-ray Generator” mit zwei “MAR345 Desktop Beamlines”, einer davon hat einen automatischen Probenwechsler. Dies erlaubt ein effizientes hausinternes Testen von kleinen Kristallen. Proteinproben von ca. 50 nL können mit einem Mosquito Kristallisierungsrobotor geprüft werden. Zudem verfügen wir über einen “Zinsser Lissy Robotor” zum Pipettieren von Masterblocks und angepassten Screens.


Massenspektrometrie

Die Massenspektrometrie wird genutzt, um chemische Verbindungen zu charakterisieren, Peptide zu analysieren, bei der Analyse von Proteinmodifikationen und der Erforschung des Proteoms. Dafür stehen uns die GC/EI-MS, HPLC/ESI-MS, GC/EI-HRMS, GC/CI-HRMS, HPLC/ESI-MS, HPLC/APCI-MS, und MALDI-MS zur Verfügung. Die Auswertungen in der Proteomik erfolgen qualitativ bzw. als relative Quantifizierungen mittels SILAC, TMT-label oder "label free".


Organoid-Kultur

Organoide sind organähnliche Mikrostrukturen, die sich unter speziellen Kulturbedingungen aus Stammzellen bilden und eine realistische Mikroanatomie vorweisen. Sie eignen sich deswegen besonders als zelluläres Modellsystem für die Untersuchung von Krankheiten. Ihre Größe ist auf wenige Millimeter begrenzt, da ihnen das unterstützende Stroma, z. B. Blutgefäße fehlt. Die Technik der Organoidkultur hat sich seit 2010 immer schneller entwickelt und wurde von der Fachzeitschrift “The Scientist” als eine der größten wissenschaftlichen Errungenschaften betitelt.

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