Forschungskonsortium mit Dortmunder Beteiligung erhält 10 Millionen Euro DFG-Fördermittel
Die Vermehrung und das Wachstum von Zellen, auch als Proliferation bekannt, sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Organismus und der Regeneration von Geweben. Diese Prozesse müssen streng kontrolliert werden, denn bereits kleinste Fehler können zu schweren Krankheiten wie Krebs führen. Ein Schlüsselmerkmal der Kontrolle ist die Etablierung von klar definierten biochemischen und epigenetischen Zellzuständen, die Teil einer Checkliste sind, die nach und nach abgearbeitet wird. Ist ein Zustand erfolgreich erreicht, wird er abgehakt und eine Folge von molekularen Mechanismen löst den Übergang zum nächsten Zustand aus.
In dem gemeinsamen Forschungsprojekt sollen diese Auslöse-Mechanismen im Detail untersucht und mit neuentwickelten Strategien beeinflusst werden. Zur Bearbeitung der grundlegenden Fragestellung des Vorhabens setzen die beteiligten WissenschaflterInnen ihre außergewöhnliche Expertise und modernste Technologien ein: Dazu gehören unter anderem die biochemische Rekonstitution, also der Nachbau von biologischen Mechanismen im Reagenzglas, als auch der gezielte Eingriff in zelluläre Prozesse mithilfe von chemischen Werkzeugen.
Das Projekt „Molekulare Mechanismen von Zellzustandsübergängen“ ist einer von 11 neuen Sonderforschungsbereichen (SFB) der DFG und wird ab dem 01. Juli 2021 mit ca. 10 Millionen Euro gefördert.
Zur Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die Kernaufgabe der Deutschen Forschungsgemeinschaft besteht in der wettbewerblichen Auswahl der besten Forschungsvorhaben von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Hochschulen und Forschungsinstituten und deren Finanzierung.
Dabei unterstützt die DFG Vorhaben aus allen wissenschaftlichen Fachrichtungen und fördert insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Forscherinnen und Forschern. Die Sonderforschungsbereiche der DFG ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben im Verbund und sollen damit der Schwerpunkt- und Strukturbildung an den antragstellenden Hochschulen dienen.