Aneta Koseska - neuer „Rising Star“ der Max-Planck-Gesellschaft

Aneta Koseska - neuer „Rising Star“ der Max-Planck-Gesellschaft

Aneta Koseska wurde in das Lise-Meitner-Exzellenzprogramm der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) aufgenommen 

23. Juni 2020
PD Dr. Aneta Koseska, ehemalige Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Physiologie, wurde von der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) als eine von neun Wissenschaftlerinnen für das Lise-Meitner-Exzellenzprogramm auserwählt. Neben einem großzügigen Budget für Sach- und Personalmittel erhält das Ausnahmetalent eine W2-Position am renommierten Forschungszentrum caesar in Bonn.

„Es ist eine große Ehre, auf diese Weise gefördert zu werden“ freut sich Aneta Koseska über die Aufnahme in den Kreis der sogenannten „Rising Stars“ der Max-Planck-Gesellschaft. Mit ihren beeindruckenden Forschungserfolgen und einer brillianten Wissenschaftskarriere hat sich Aneta gegen insgesamt 470 Kandidatinnen durchsetzen können. Als Lise-Meitner-Gruppenleiterin erhält Aneta langfristige berufliche Sicherheit und klare Karriereperspektiven, die ihr ermöglichen, sich wissenschaftlich frei zu entfalten und sich zu einer Max-Planck-Direktorin weiterzuentwickeln.

 

Aneta leitete von 2016 – 2020 die Forschungsgruppe „Zelluläre Wahrnehmung“ am MPI in Dortmund. Ihr Forschungsinteresse gilt der Frage, wie Zellen Informationen in Form von chemischen Signalen in Echtzeit verarbeiten und darauf reagieren. „Mich faszinieren die physikalischen Prinzipien der lebenden Materie. Zum Beispiel die enormen Informationsverarbeitungsfähigkeiten biochemischer Netzwerke in einzelnen Zellen, das Gleichgewicht zwischen Plastizität und Robustheit. Mein Ziel ist es, eine generische Theorie der biochemischen Informationsverarbeitung und Lernfähigkeit von Zellen zu entwickeln“ berichtet Aneta begeistert über den Schwerpunkt ihrer zukünftigen Forschung am caesar in Bonn.

 

Das Lise-Meitner-Exzellenzprogramm ist ein zentraler Baustein der Max-Planck-Gesellschaft, mit dem das Ziel verfolgt wird, einen Kulturwandel in der Wissenschaft in Gang zu setzten und die Chancengleichheit zu stärken. Denn auch heute  noch haben es Wissenschaftlerinnen schwer, in einem männlichen dominierten Umfeld anerkannt zu werden, so auch die Meinung von Aneta Koseska. „Frauen sind in der Wissenschaft im Allgemeinen unterrepräsentiert, insbesondere in MINT-Bereichen. Wissenschaft ist aber, meiner Meinung nach, eine Frage von Leidenschaft und Fleiß. Ich hoffe daher, dass geschlechtsspezifische Voreingenommenheit bald überwunden sein wird“.

 

Wir gratulieren Aneta Koseska und wünschen ihr viel Erfolg für ihre außergewöhnliche wissenschaftliche Karriere!

Das Lise-Meitner-Förderprogramm der MPG

Seit 2018 werden pro Jahr jeweils bis zu zehn Lise-Meitner-Gruppen eingerichtet, um außergewöhnlich qualifizierte Wissenschaftlerinnen zu gewinnen und gezielt zu fördern. Hier findet ein mehrstufiger, kompetitiver Auswahlprozess statt, in enger Rückkoppelung mit interessierten Max-Planck-Instituten. Die Lise-Meitner-Gruppen werden für ihre Gesamtlaufzeit von fünf Jahren mit eigenen Ressourcen ausgestattet. Jede Wissenschaftlerin, die im Rahmen des Lise-Meitner-Exzellenzprogramms ausgewählt wird, erhält das Angebot, an einem Tenure-Track-Verfahren teilzunehmen, das nach einem positiven Votum der Tenure-Kommission zu einer dauerhaften W2-Stelle mit Gruppenausstattung führt. Wer sich hier durchsetzt, wird in den Pool „direktorabler“ Kandidatinnen und Kandidaten aufgenommen und hat damit anschließend auch die Chance, Direktorin an einem Max-Planck-Institut zu werden.

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